von Ueli Zrotz;
Student an der Höheren Fachschule Tourismus HFT Luzern,
(Redaktion: Manfred Ritschard)
Führungspropeller von Manfred Ritschard mit den drei Dimensionen „Strategie“, „Organisation“ und „Menschen“ ergänzt von Ueli Zrotz mit den Kriterien „Sinn“, „Worklife-Balance“ und „Beziehungen“ im Hinblick auf die Führung für die Generation Y
Was macht erfolgreiche Führung für die Generation Y aus? Ist es ihr Eindruck auf die Vorgesetzten, das Team und die Kunden? Oder sind positiv zu bewertende Erfolgszahlen die relevantere Aussage bezüglich der Qualität einer Führungsperson?
Führung ist eine mehrdimensionale Angelegenheit
Um eine gute Betriebsleistung zu erzielen, werden Vorgesetzte gemäss dem von Manfred Ritschard entwickelten Führungspropeller „für die Leistung ihrer Teams bezahlt“. Das Modell des Führungspropellers umfasst die drei Führungsbereiche „Strategie“, „Organisation“ und „Menschen“:
Damit es zu einer Betriebsleistung kommt, müssen diese drei Bereiche, aufeinander abgestimmt sein, „damit der Propeller rund läuft“. Eine erfolgreiche Führungsperson sollte somit alle drei Komponenten in den Alltag implementieren.
Erfolgszahlen oder Sinn in der Arbeit?
Der in Zahlen gemessene Erfolg eines Unternehmens spielt eine für das Fortbestehen des Betriebes ausschlaggebende Rolle. Im immer dynamischeren Umfeld mit immer mehr Konkurrenz müssen Führungskräfte, eine grosse Fähigkeit zur Adaption an den Markt beweisen. Starke Führungspersönlichkeiten sind der Motor eines erfolgreichen Betriebes, um die drei Schaufeln des Führungspropellers harmonisch in Schwung zu halten.
Der Zahlendruck im Unternehmen lässt jedoch viele Führungspersonen das Gleichgewicht der verschiedenen Bereiche vergessen: Oft entsteht so bei den Mitarbeitenden der Eindruck, es gehe stets nur um Zahlen. Begriffe wie Rendite, Umsatz, Gewinn, Marge, Marktanteil dominieren den Alltag. Doch wie sinnvoll und erfolgsversprechend kann das allein in Zukunft noch sein? Führung für die Generation Y geht anders: Sie sucht Sinn in der Arbeit als Element ihres Lebens und weniger den finanziellen Erfolg des Unternehmens.
Führung für die Generation Y schafft Worklife-Balance
für die Generation Y ist eine rein zahlenbasierte Strategie des Unternehmens langfristig kontraproduktiv und sie sichert nicht dessen Erfolg. Denn es sollte berücksichtigt werden, dass die heutigen Mitarbeitenden anderen Werten in der Arbeitswelt folgen und entsprechende Erwartungen an die Führungskräfte mitbringen. Die Generation Y sieht die Arbeit nicht primär als Einnahmequelle fürs Überleben. Verglichen mit der Vorgänger-Generation strebt die Generation Y viel mehr eine erfüllende Arbeit an, bei welcher eine gute Zusammenarbeit sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance eine zentrale Rolle spielen.
Führung für die Generation Y mit mehr Beziehungsfokussierung
Eine erfolgreiche Führungsperson muss alle drei Bereiche des Führungspropellers berücksichtigen. Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung sollte sie den Menschen als Individuum und eine beziehungsfokussierte Führung in den Vordergrund stellen. Wenn auch diese Komponente stimmig ist, wird gemeinsam Hand in Hand gearbeitet während die Führungsperson die Rahmenbedingungen schafft und klare Anleitungen gibt. Das kann verglichen werden mit dem Bau eines Hauses. Bei aller Beziehungsfokussierung, Worklife-Balance und Sinnorientierung ist das Fazit dennoch klar: Ein Unternehmen muss auch in Zukunft finanziell erfolgreich sein, um existieren zu können. Der Leistungserfolg eines Teams bleibt vom harmonischen Zusammenspiel aller drei Schaufeln des Führungspropellers abhängig: „Richtige Strategie“, „funktionierende Organisation“ und „fähige Menschen mit der richtigen Einstellung“.